· 

Badezusätze in der Schwangerschaft sind doch nicht schlimm, oder?

Mit der Schwangerschaft kommt ein neues Verständnis von Luxus. Plötzlich gewinnen Dinge wie Pediküren, ein entspannendes Vollbad oder ein bequemes Körperkissen eine völlig neue Bedeutung. Es gibt für viele Schwangere nichts Schöneres, als in ein Entspannungsbad zu schlüpfen, um Rückenschmerzen, schwere Füße und alles, was einen sonst noch so plagt, zu lindern. 

Aber was ist mit den Produkten, die wir zum Baden verwenden? Wie bei vielen anderen Dingen in der Schwangerschaft ist es auch hier ratsam, ein paar Fragen zu stellen. Sind Badezusätze in der Schwangerschaft also sicher für Mutter und Baby? Die Antwort findest du in diesem Artikel.

 

Gibt es Badezusätze, die für Schwangere ungeeignet sind?

Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, in die Badewanne zu steigen und dein Lieblings-Sprudelbad oder ein entspannendes ätherisches Öl, zum Beispiel aus Lavendel, ins Wasser zu geben. Sei nur vorsichtig mit Ölen, da sie die Wanne rutschig machen können!

Ein Zusatz, mit dem du beim Entspannungsbad vorsichtig sein solltest, ist Badesalz. Es hat einen hohen Mineraliengehalt hat und kann so das Wasser erwärmen, was zu einer erhöhten Herzfrequenz führt. 

Es schadet auch nicht, deine Körperpflegeprodukte zu prüfen, um nach schädlichen Inhaltsstoffen zu suchen. Du wirst überrascht sein, wenn du erfährst, wie viele Stoffe es gibt, die du besser nicht verwenden solltest, wenn du einen kleinen Menschen in dir heranwachsen lässt.

Einige Zutaten, die schwangere Frauen – nicht nur in der Badewanne – vor der Geburt vermeiden sollten, sind unter anderem:

  • Benzoylperoxid und Salicylsäure, die in vielen Akne-Cremes und -Waschmitteln enthalten sind, 
  • Hydrochinon, das in vielen Hautaufhellern enthalten ist, 
  • Parabene, ein Konservierungsmittel in vielen Kosmetika,
  • Aluminiumchlorid, das in Antitranspirantien enthalten ist, 
  • Toluol, das in Nagellacken vorkommt,
  • Phthalate, die in Duftstoffen und Nagellacken enthalten sind sowie 
  • Oxybenzon und Avobenzon, die in Sonnenschutzmitteln vorkommen.

 

Es ist auch wichtig, dass du die Wanne vor dem Vollbad reinigst, wobei du ungiftige Reinigungsmittel verwenden solltest. Empfindliches Vaginalgewebe kann sich während der Schwangerschaft durch giftige Reinigungsmittel entzünden. Die Wanne sollte deshalb vor dem Baden gründlich gespült und abgewischt werden, um mögliche Bakterien, die in die Scheide gelangen und eine Infektion verursachen können, zu reduzieren und zu beseitigen.

 

Welche ätherischen Öle können als Badezusatz in der Schwangerschaft verwendet werden?

Aromaöle duften nicht nur herrlich, sie haben auch eine bestimmte Wirkung auf dein Wohlbefinden. Beruhigend und angenehm wirken zum Beispiel

  • Lavendelöl
  • Neroli
  • Rose
  • Vanille
  • Sandelholz

Meiden solltest du jedoch aromatische Öle, die die Durchblutung oder Wehen fördern. Dazu gehören etwa

  • Schafgarbe
  • Zimt
  • Salbei
  • Basilikum
  • Minzöle

Die Duftkuchl bietet Badezusätze an, die durch ihre natürlichen Zutaten nicht nur die Haut wohlig pflegen, sondern auch mit ausgewählten Ölen das Baden während der Schwangerschaft zu einer Auszeit mit Wohlfühlfaktor machen. Die Badeöle, welche in der Schwangerschaft verwendet werden können, werden nur 0,5%ig gemischt. Dieses Mischverhältnis gleicht der Einsatzkonzentration für Säuglinge und Kleinkinder. Durch dieses Mischverhältnis wird eine mögliche Überdosierung auf jeden Fall drastisch reduziert bzw. vermieden. Dennoch gilt die Regel: Frage deine Ärztin oder deinen Arzt vor Verwendung eines Badezusatzes, ob dieser für dich und deinen Schwangerschaftsabschnitt unbedenklich ist.

 

Nicht nur der Badezusatz ist entscheidend, sondern die Temperatur beim Baden

Laut den Auskünften der bekannten Hersteller sind die meisten ihrer Produkte – bei bestimmungsgemäßer Verwendung – während der Schwangerschaft absolut sicher. 

Experten raten jedoch dazu, eine andere Sache im Auge zu behalten, wenn du sicherstellen möchtest, dass du beim Baden keine negativen Auswirkungen für dein Kind riskierst: Achte auf die Wassertemperatur! Wenn das Wasser beim Baden zu heiß ist, kann das ein Problem darstellen. Wassertemperaturen von über 39 Grad Celsius, vor allem in den ersten sechs Wochen der Schwangerschaft, können Defekte im Gehirn und am Rückenmark des Babys verursachen. Außerdem erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Fehlgeburten. Abgesehen davon sind dermaßen hohe Wassertemperaturen auch nicht gut für deine Haut und den Kreislauf.

 

Unbedingt vermeiden – Mache einen Bogen um Whirlpools!

Einige Experten raten davon ab, dass Schwangere einen Whirlpool benutzen. Mediziner sind sich in Bezug auf die Warnung vor einer übermäßigen Nutzung von Whirlpools jedoch grundsätzlich einig. 

Das gilt übrigens auch, wenn du gerade versuchst, schwanger zu werden. Kannst du doch nicht auf das Sprudelbad verzichten, dann lautet die allgemeine Regel, nicht mehr als zehn Minuten in einem Whirlpool zu verbringen. 

Ärzte und Hebammen raten Schwangeren jedoch, öffentliche Whirlpools generell zu meiden oder zumindest nur sehr selten zu besuchen. Das betrifft zu einem gewissen Maße übrigens auch das Schwimmen in öffentlichen Bädern. Ein anderes Thema ist ein persönlicher Whirlpool. Dieser kann auf eine sichere Badtemperatur eingestellt und bedenkenlos, wenn auch in Maßen, benutzt werden.

 

Badezusätze zur Reinigung des Körpers

Die Schwangerschaft ist eine besondere Zeit. Dein gesamter Organismus durchläuft eine so massive Veränderung, dass bestimmte Zusätze in deinem Entspannungsbad wirklich helfen können, dein Wohlbefinden und deine Gesundheit zu fördern. Das Vollbad während der Schwangerschaft hilft dem Körper, Giftstoffe zu entfernen und es zieht überschüssige Salze ab.  

Einige der Vorteile von trimesterspezifischen Bädern helfen zum Beispiel dabei, gedehnte Haut und Bänder zu erleichtern, Ödeme zu reduzieren, Angstzustände zu beruhigen, den Schlaf zu verbessern, Hormone auszugleichen und Übelkeit zu reduzieren.

 

Wichtiger Hinweis: In diesem Beitrag werden nur allgemeine Hinweise gegeben, er stellt keine Grundlage für eine Selbstdiagnose dar! Bitte jedenfalls einen fachkundigen Arzt zu Rate ziehen.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0